Immobilienverkauf in Eigenregie: Viele Fehler können die Folge sein

Es hört sich so einfach an: Die Immobilie zu dem Wert einstellen, den Sie gern als Verkaufserlös erzielen würden, anschließend "einfach verkaufen". Die Praxis zeichnet ein anderes Bild, denn bei einem Immobilienverkauf in Eigenregie drohen Laien viele Fehler, die nicht nur in einem erheblichen Mehraufwand, sondern schlimmer noch in einem zu niedrigen Verkaufserlös münden - oder sich einfach gar kein Käufer findet. Wir zeigen anhand unserer Erfahrung, welche Fehler besonders häufig begangen werden.

Immobilienwert wird aus dem Bauch heraus geschätzt

Es ist der häufigste und zugleich gravierendste Fehler von Laien: Sie schätzen den Wert der eigenen Immobilie völlig falsch ein. Das hört sich zunächst paradox an, schließlich kennt niemand die eigene Immobilie besser als der Eigentümer, der bei Eigennutzung sogar darin wohnt. Aber eben das verfälscht einen objektiven Blick oft. 

Eigentümer neigen dazu, den Wert der Immobilie zu überschätzen, da sie ihn zunächst einmal aus dem Bauch heraus statt fundamental begründet ermitteln, aber auch, weil das Emotionale der Objektivität im Weg steht. Die Folge ist eine Immobilie, die mit viel zu hohem Angebotswert platziert wird - und dann zum unverkäuflichen, symbolischen Ladenhüter auf dem Immobilienmarkt avanciert. Ebenfalls ein häufiger Fehler: Weil man die Immobilie "sicher" und "schnell" verkaufen will, wird der Wert zu niedrig angesetzt. Selbst ein erfolgreicher Verkauf ist dann kein Grund zur Freude, denn es blieb viel Geld auf der Strecke.

Unterlagen fehlen oder sind nicht aktuell

Jeder Immobilienverkauf ist gleichbedeutend mit viel Kapital, das zwischen Verkäufer und Käufer die Hände wechselt. Da ist es nur verständlich, dass Interessenten nicht die "Katze im Sack" kaufen möchten. Eigentümer vergessen leider immer wieder relevante Unterlagen, haben sie nicht in aktueller Form zusammengetragen oder die Verkaufsmappe ist ein großes Durcheinander, das auf Kaufinteressenten abschreckend wirkt. Aufgabe des Immobilienmaklers ist es daher ebenso, die Vollständigkeit aller behördlichen und Verkaufsunterlagen sicherzustellen. Dieses ist auch für die Bank des Käufers zwingend notwendig.

Der Aufwand wird unterschätzt

Paar lässt sich beraten

Ein Immobilienverkauf geht mit einem erheblichen Organisations- und Zeitaufwand einher, wobei Eigentümer diesen oft unterschätzen. Plötzlich stellen DIY-Verkäufer dann fest, dass ihnen die Zeit für die Kommunikation mit Interessenten fehlt, Besichtigungstermine platzen oder ihnen wird nicht die gebührende Zeit gewidmet - auch das schreckt Interessenten ab. Praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass der Makler all das abnimmt. So können Eigentümer weiter ihrem geregelten Tagesablauf nachgehen.

Unprofessionelle, wenig ansprechende Vermarktungs- und Präsentationsmaterialien

Einen ersten Eindruck gibt es kein zweites Mal - das liegt schon im Namen. Deshalb muss eine Immobilie sofort auf den ersten Blick überzeugen. Das gelingt nur mit professionell aufbereiteten Präsentationsmaterialien. Ohne technische Expertise, Profi-Equipment und einem geschulten Auge wird das nicht gelingen. Dann hinterlässt die Immobilie einen wesentlich schlechteren Ersteindruck, was in ausbleibender Nachfrage resultiert.

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